Die industrielle KI verlangsamt sich nicht. Deutschland ist bereit.
Im Anschluss an die London Tech Week und die GTC Paris im Rahmen der VivaTech hat Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA, seine Europatour in Deutschland fortgesetzt, um mit Bundeskanzler Friedrich Merz (siehe obiges Foto) neue Partnerschaften zu erörtern, die bahnbrechende Innovationen der weltweit ersten industriellen KI-Cloud ermöglichen könnten.
Diese in Deutschland befindliche und von der Deutschen Telekom betriebene KI-Fabrik wird führenden Unternehmen in Europa die Beschleunigung von Fertigungsanwendungen wie Design, Engineering, Simulation, digitale Zwillinge und Robotik ermöglichen.
„Im KI-Zeitalter braucht jeder Hersteller zwei Fabriken: eine für die Produktion und eine für die Erzeugung der Intelligenz, die der Produktion zugrunde liegt“, erklärte Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA. „Durch den Aufbau der ersten industriellen KI-Infrastruktur in Europa ermöglichen wir den führenden Industrieunternehmen der Region, ihre KI-gestützte Simulation-First-Fertigung voranzutreiben.“
„Die technologische Zukunft Europas braucht einen Sprint, keinen Spaziergang“, erklärte Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. „Wir müssen jetzt die Chancen künstlicher Intelligenz nutzen, unsere Branche revolutionieren und uns eine führende Position im globalen Technologiewettbewerb sichern. Unser wirtschaftlicher Erfolg hängt von schnellen Entscheidungen und kollaborativen Innovationen ab.“
Diese KI-Infrastruktur – die größte KI-Bereitstellung in Deutschland – ist ein wichtiger Schritt für das Land bei der Bereitstellung seiner eigenen souveränem KI-Infrastruktur, die eine Startrampe für die Beschleunigung der KI-Entwicklung und -Einführung in unterschiedlichen Branchen bietet. In der ersten Phase werden 10.000 NVIDIA Blackwell-GPUs – von NVIDIA DGX B200-Systemen bis zu NVIDIA RTX PRO-Servern – sowie NVIDIA-Netzwerk- und KI-Software eingesetzt.

NEURA Robotics ist ein in Deutschland ansässiger globaler Pionier im Bereich physischer KI und kognitiver Robotik. Das Unternehmen wird die Computing-Ressourcen für seine hochmodernen Trainingszentren für kognitive Roboter nutzen. Damit liefert es ein konkretes Beispiel dafür, wie sich physische KI durch eine leistungsstarke, vernetzte Infrastruktur weiterentwickeln kann.
Das Zentrum dieser Arbeit bildet Neuraverse, ein nahtlos vernetztes Roboterökosystem, in dem Roboter in einer Vielzahl von industriellen und privaten Anwendungen voneinander lernen können. Diese Plattform stellt einen App-Store-ähnlichen Hub für Roboterintelligenz bereit – für Aufgaben wie Schweißen und Bügeln – und ermöglicht die kontinuierliche Entwicklung und Bereitstellung von Roboterfähigkeiten in realen Umgebungen.
„Physische KI ist die Elektrizität der Zukunft. Sie wird alle Maschinen auf der ganzen Welt antreiben“, erklärte David Reger, Gründer und CEO von NEURA Robotics. „Mit dieser Initiative unterstützen wir den Aufbau der souveränen Infrastruktur, die Europa benötigt, um eine Führungsrolle im Bereich intelligenter Robotik zu übernehmen und die Kontrolle über seine Zukunft zu behalten.“
Laut einer Deloitte-Studie ist die Entwicklung von KI-Technologie, einschließlich der Erweiterung der Rechenzentrumskapazität, für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands von entscheidender Bedeutung. Dies ist von strategischer Bedeutung, da sich die Nachfrage nach Rechenzentrumskapazität in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich auf 5 Gigawatt erhöhen und somit verdreifachen wird.
Das industrielle Ökosystem Deutschlands vorantreiben
Die Deutsche Telekom wird die KI-Fabrik betreiben und KI-Cloud-Computing-Ressourcen für das industriellen Ökosystem Europas bereitstellen.
Kunden können jetzt NVIDIA CUDA-X-Bibliotheken sowie mittels NVIDIA RTX und Omniverse beschleunigte Workloads führender Softwareanbieter wie Siemens, Ansys, Cadence und Rescale ausführen.
Viele weitere werden davon profitieren. Für die robusten kleinen und mittleren Unternehmen des Landes, den sogenannten Mittelstand, bis hin zu den Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Großunternehmen ermöglicht diese KI-Fabrik strategische Technologiesprünge.
Auf der Überholspur zu KI-Gigafactories
Die industrielle KI-Cloud wird die KI-Entwicklung und -Einführung bei europäischen Herstellern beschleunigen, indem KI-gesteuerte Simulation-First-Fertigungspraktiken vorangetrieben und die Vorbereitungen für die Transition des Landes zu KI-Gigafactories unterstützt werden, die den nächsten Schritt auf dem Weg zu einer souveränen KI-Infrastruktur in Deutschland darstellen.
Die KI-Gigafactory-Initiative ist ein Programm mit 100.000 GPUs, das von der Europäischen Union, Deutschland und Partnern unterstützt wird.
Es soll 2027 online gehen und eine hochmoderne KI-Infrastruktur bereitstellen, die Unternehmen, Start-ups, Forschern und Universitäten durch den Auf- und Ausbau von Hochleistungsrechenzentren den Zugang zu beschleunigtem Computing ermöglicht.
Stand März gibt es rund 900 in Deutschland ansässige Mitglieder des NVIDIA Inception-Programms für innovative Start-ups, die alle für den Zugriff auf die KI-Ressourcen berechtigt sind.
NVIDIA bietet über sein Deep Learning Institute Kurse an, um weltweit die Ausbildung und Zertifizierung im Bereich der KI zu fördern. Diese Ressourcen sind im gesamten deutschen Computing-Ökosystem als Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung verfügbar.
Weitere europäische Telekommunikationsunternehmen bauen KI-Infrastruktur auf, damit regionale Unternehmen agentenbasierte KI-Anwendungen entwickeln und bereitstellen können.
Erfahren Sie mehr über die neuesten Fortschritte im Bereich der KI, indem Sie sich die Keynote von Huang bei der GTC Paris ansehen.