Angesichts des zunehmenden Arbeitskräftemangels und der Nachhaltigkeitsanforderungen versuchen europäische Hersteller, ihre Prozesse umzugestalten, damit sie softwaredefiniert und KI-gesteuert arbeiten.
Hierzu kooperieren Roboterentwickler und Anbieter von Lösungen für die industrielle Digitalisierung mit NVIDIA, um sichere, KI-gestützte Roboter und industrielle Technologien zu entwickeln, die eine moderne, nachhaltige Fertigung vorantreiben.
Bei der NVIDIA GTC Paris im Rahmen der VivaTech präsentieren führende Robotikunternehmen Europas, darunter Agile Robots, Extend Robotics, Humanoid, idealworks, Neura Robotics, SICK, Universal Robots, Vorwerk und Wandelbots ihre neuesten bahnbrechenden KI-gesteuerten Roboter und Automatisierungen, die alle durch NVIDIA-Technologien beschleunigt werden. Darüber hinaus veröffentlicht NVIDIA neue Modelle und Tools für die Unterstützung des gesamten Robotik-Ökosystems.
NVIDIA veröffentlicht Tools für die Beschleunigung der Roboterentwicklung und -sicherheit
NVIDIA Isaac GR00T N1.5, ein offenes Basismodell für das logische Denken und die Fähigkeiten humanoider Roboter, steht jetzt auf Hugging Face zum Download bereit. Dieses Update verbessert die Adaptierbarkeit des Modells und seine Fähigkeit, Anweisungen zu befolgen, was seine Leistung bei Materialtransport- und Fertigungsaufgaben erheblich verbessert. Die für NVIDIA RTX PRO 6000-Workstations optimierten Open-Source-Frameworks für Robotiksimulation und Lernen NVIDIA Isaac Sim 5.0 und Isaac Lab 2.2 sind auf GitHub für Entwickler als Preview verfügbar.
Darüber hinaus hat NVIDIA bekanntgegeben, dass NVIDIA Halos – ein umfassendes Full-Stack-Sicherheitssystem, das Hardwarearchitektur, KI-Modelle, Software, Tools und Dienste vereint – nun auch in der Robotik verfügbar ist und die Sicherheit im gesamten Entwicklungslebenszyklus KI-gestützter Roboter unterstützt.
Das NVIDIA Halos AI Systems Inspection Lab wurde durch das ANAB (ANSI National Accreditation Board) akkreditiert, um neben Automobilen auch für Roboter Inspektionen zur funktionalen Sicherheit von durchzuführen.
„Die neueste Evaluierung von NVIDIA durch ANAB hat den Nachweis der Kompetenz und der Einhaltung international anerkannter Standards belegt, die sicherstellen, dass Entwickler autonomer Maschinen – von der Automobilindustrie bis zur Robotik – die höchsten Benchmarks für die funktionale Sicherheit erfüllen“, erklärte R. Douglas Leonard Jr., Executive Direktor von ANAB.
Arcbest, Advantech, Bluewhite, Boston Dynamics, FORT, Inxpect, KION, NexCobot – ein NEXCOM-Unternehmen – und Synapticon gehören zu den ersten Robotikunternehmen, die dem Halos Inspection Lab beigetreten sind und damit sicherstellen, dass ihre Produkte die Sicherheits- und Cybersicherheitsanforderungen von NVIDIA erfüllen.
Um führende Robotikunternehmen zu unterstützen, die Sicherheit im gesamten Entwicklungslebenszyklus KI-gesteuerter Roboter zu verbessern, bietet Halos nun Folgendes:
- Sicherheit-Erweiterungspakete für die NVIDIA IGX-Plattform, die Herstellern ermöglichen, Sicherheitsfunktionen in ihren Robotern auf einfache Weise zu programmieren, unterstützt durch die Inspektion von NVIDIA IGX durch den TÜV Rheinland.
- Eine Robotiksicherheitsplattform, die IGX und NVIDIA Holoscan Sensor Bridge für einen einheitlichen Ansatz zur Entwicklung einer Sensor-zu-Computer-Architektur mit integrierter KI-Sicherheit umfasst.
- Ein Outside-In-KI-Sicherheitsinspektor – ein KI-gestützter Agent zur Überwachung von Roboteroperationen, der zur Verbesserung der Arbeitssicherheit beiträgt.
Das europäische Robotik-Ökosystem basiert auf der 3-Computer-Lösung von NVIDIA
Europas führende Robotikentwickler und -lösungsanbieter integrieren die NVIDIA Isaac-Robotik plattform, um Roboter unterschiedlicher Ausführungen zu trainieren, zu simulieren und bereitzustellen.
Agile Robots führt das Post-Training des GR00T N1-Modells im Isaac Lab durch, um seine Doppelarm-Manipulatorroboter, die auf NVIDIA Jetson-Hardware ausgeführt werden, dahingehend zu trainieren, dass sie eine Vielzahl von Aufgaben in industriellen Umgebungen ausführen können.
Für die Simulation von Roboterflotten hat idealworks mittlerweile den Mega NVIDIA Omniverse Blueprint übernommen, um die Funktionen des Blueprints auf Humanoide auszuweiten. Auf Basis des VDA 5050-Frameworks trägt idealworks zur Entwicklung von Wegführungen bei, die Aufgaben unterstützen, die nur durch humanoide Roboter ermöglicht werden, wie das Aufnehmen, Bewegen und Platzieren von Objekten.
Neura Robotics integriert NVIDIA Isaac, um seine Workflows in der Roboterentwicklung weiter zu verbessern. Das Unternehmen setzt GR00T-Mimic für das Post-Training des Isaac GR00T N1-Roboterbasismodells für seinen Serviceroboter MiPA ein. Neura arbeitet außerdem mit SAP und NVIDIA zusammen, um die Joule-Agenten von SAP in seine Roboter zu integrieren. Dabei wird der Mega NVIDIA Omniverse Blueprint genutzt, um das Roboterverhalten vor der Bereitstellung in komplexen, realistischen Betriebsszenarien zu simulieren und zu verfeinern.
Vorwerk nutzt NVIDIA-Technologien für seine KI-gestützten kollaborativen Roboter. Das Unternehmen trainiert die GR00T N1-Modelle im Isaac Lab mittels seiner eigenen Pipeline synthetischer Daten, die auf Isaac GR00T-Mimic aufbaut und auf der NVIDIA Omniverse-Plattform ausgeführt wird. Die verbesserten Modelle werden dann für fortschrittliche Echtzeit-Robotik im Haushalt auf NVIDIA Jetson AGX-, Jetson Orin- oder Jetson Thor-Modulen bereitgestellt.
Humanoid nutzt den gesamten NVIDIA-Robotik-Stack, einschließlich Isaac Sim und Isaac Lab, um seine Prototyperstellungszeit um sechs Wochen zu verkürzen. Das Unternehmen trainiert seine Vision-Language-Aktionsmodelle auf NVIDIA DGX B200-Systemen, um die kognitiven Fähigkeiten seiner Roboter so zu verbessern, dass sie mittels Jetson Thor-Onboard-Computing autonom in komplexen Umgebungen agieren können.
Universal Robots führt mit UR15 den bisher schnellsten kollaborativen Roboter auf dem europäischen Markt ein. Mit dem KI-Beschleuniger von UR, der anhand von CUDA-beschleunigten Bibliotheken und KI-Modellen von NVIDIA Isaac sowie NVIDIA Jetson AGX Orin entwickelt wurde, können Hersteller KI-Anwendungen für die Einbettung von Intelligenz in die neuen Cobots des Unternehmens erstellen.
Wandelbots präsentiert sein NOVA-Betriebssystem, das jetzt mit Omniverse integriert ist, um Roboterverhalten virtuell zu simulieren, zu validieren und zu optimieren, bevor es auf physischen Robotern bereitgestellt wird. Wandelbots hat außerdem eine Zusammenarbeit mit EY und EDAG angekündigt, um Herstellern eine skalierbare Automatisierungsplattform auf Omniverse zu bieten, die den Übergang vom Proof of Concept zur vollständigen Bereitstellung beschleunigt.
Extend Robotics nutzt die Isaac GR00T-Plattform, um Kunden die Kontrolle und das Training von Robotern für industrielle Aufgaben wie die visuelle Inspektion und den Umgang mit radioaktiven Materialien zu ermöglichen. Mit dem Advanced Mechanics Assistance System des Unternehmens können Benutzer mit NVIDIA GR00T-Mimic und GR00T-Gen Demonstrationsdaten sammeln und diverse synthetische Datensätze generieren, um das GR00T N1-Grundlagenmodell zu trainieren.
SICK verbessert seine Lösungen für die autonome Wahrnehmung durch die Integration neuer zertifizierter Sensormodelle – sowie 2D- und 3D-Lidar-Technik, Sicherheitsscanner und Kameras – in NVIDIA Isaac Sim. Damit können Ingenieure unter Verwendung der Sensormodelle von SICK in Omniverse Maschinen virtuell entwerfen, testen und validieren. Das ermöglicht Prozesse, die von der Produktentwicklung bis zum Management großer Roboterflotten reichen.
Toyota Material Handling Europe arbeitet mit SoftServe zusammen, um mit dem Mega NVIDIA Omniverse Blueprint die Zusammenarbeit seiner autonomen mobilen Roboter mit menschlichen Arbeitern zu simulieren. Toyota Material Handling Europe testet und simuliert eine Vielzahl von Verkehrsszenarien. Auf diese Weise kann das Unternehmen seine KI-Algorithmen vor der Implementierung in der realen Welt verfeinern.
Das Partnerökosystem von NVIDIA ermöglicht der europäischen Industrie die Nutzung intelligenter, KI-gestützter Robotik. Durch Nutzung fortschrittlicher Simulationen, digitaler Zwillinge und generativer KI entwickeln und implementieren Hersteller schnell sichere, anpassungsfähige Roboterflotten, die den Arbeitskräftemangel abmildern sowie die Nachhaltigkeit und die betriebliche Effizienz steigern.
Sehen Sie sich die NVIDIA GTC Paris-Keynote von NVIDIA-Gründer und CEO Jensen Huang im Rahmen der VivaTech an und erkunden Sie die GTC Paris-Sessions.
Informationen zu Softwareprodukten finden Sie im Hinweis.