Mit Plattformen, Tools und Bibliotheken von NVIDIA verstärken europäische Telekommunikationseinrichtungen ihre Anstrengungen für die Entwicklung von 6G, der nächsten Generation der Mobilfunktechnologie, die von Anfang an KI integriert.
6G wird eine KI-native Plattform bilden, die Innovationen begünstigt, neue Dienste ermöglicht, die Kundenerfahrung verbessert und die Nachhaltigkeit fördert. Seit dem Start des NVIDIA 6G-Entwicklerprogramms im vergangenen Jahr haben über 200 Telekommunikationsunternehmen in über 30 europäischen Ländern NVIDIA-Technologien genutzt, um ihre Arbeit zu beschleunigen.
Im Vereinigten Königreich hat das Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Technologie eine Zusammenarbeit mit NVIDIA bekannt gegeben, um die nationalen Ziele der KI-Entwicklung in der Telekommunikation zu fördern. Führende britische Universitäten werden auf eine Suite leistungsstarker KI-Tools, 6G-Forschungsplattformen und Schulungsressourcen – darunter auch NVIDIA AI Aerial und Sionna – zugreifen können, um die Forschung und Entwicklung an KI-nativen drahtlosen Netzwerken zu verstärken.
„Diese Zusammenarbeit zwischen der britischen Regierung und NVIDIA bildet einen wichtiger Schritt bei unserem Bestreben, Großbritannien zu einem weltweit führenden Standort für die Entwicklung fortschrittlicher Konnektivitätstechnologien zu machen“, erklärte Sir Chris Bryant, Staatsminister für Datenschutz und Telekommunikation im Vereinigten Königreich. „Der Einsatz von KI in der Telekommunikation wird unsere Netzwerke intelligenter, effizienter und zuverlässiger machen. Indem wir unsere weltweit führenden Hochschulen und Forscher mit modernsten KI-Tools und -Schulungen versorgen, treiben wir Innovationen voran, die den digitalen Alltag der Menschen im ganzen Land verbessern.“
In Finnland forscht die Universität Oulu an der Schätzung drahtloser Kanäle mit einem digitalen Zwilling eines Echtzeitnetzwerks, der synthetische LIDAR-Daten nutzbar macht, indem er die Referenzanwendung NVIDIA Isaac Sim für Robotiksimulationen nutzt.
Das Projekt ermöglicht die Entwicklung fortschrittlicher KI- und ML-Funktionen für integrierte Sensorik und Kommunikation (ISAC), mit denen das Netzwerk selbst als Sensor der physischen Welt agiert, um den Betrieb zu optimieren. Das Projekt ermöglicht außerdem die Modellierung des 6G-Zugangssystems.
Das in Frankreich ansässige Unternehmen OpenAirInterface (OAI) arbeitet gemeinsam mit NVIDIA daran, KI-native drahtlose Netzwerke durch die Integration des quelloffenen virtualisierten und offenen RAN-Stacks von OAI mit GPU-beschleunigten NVIDIA AI Aerial– und NVIDIA Sionna-basierten Systemen voranzutreiben. OAI stellt die Layer 2+ Software für Aerial Commercial Testbed und die Full-Stack-O-RAN-Software für das Sionna Research Kit bereit, die Forschern Innovationen im Bereich der 5G- und 6G-Funkzugangsnetze mittels Nutzung von KI und maschinellem Lernen auf allen Schichten ermöglicht.
In Deutschland realisiert das Fraunhofer HHI bahnbrechende Forschung im Bereich der neuromorphen drahtlosen Kognition für die Robotersteuerung. Dabei kommt die NVIDIA AI Aerial-Suite beschleunigter Computing-Plattformen und -Software für das Entwerfen, Simulieren und Betreiben drahtloser Netzwerke zum Einsatz.
Die Forschung nutzt eine ereignisbasierte Kamera, die Roboterbewegungen erfasst und aufzeichnet und die Informationen an einen neuromorphen Prozessor weiterleitet. Für die Dekodierung und Gestenerkennung werden dann neuronale Netzwerkmodelle genutzt, um die Übertragung über die Basisstation zu beschleunigen und die Qualität der Verbindung zu verbessern.
Das ebenfalls in Deutschland ansässige Unternehmen Rohde & Schwarz trägt mit seinem neuesten Meilenstein im Bereich der Entwicklung und Prüfung neuronaler Empfänger dazu bei, neue Maßstäbe in der Forschung zur KI-gestützten drahtlosen Kommunikation zu setzen.
Das im März auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellte innovative Proof of Concept von Rohde & Schwarz, das in Zusammenarbeit mit NVIDIA entwickelt wurde, integriert fortschrittliche Digital Twin-Technologie und High-Fidelity-Raytracing, um ein robustes Framework für das Testen von 5G-Advanced- und neuronalen 6G-Empfängern in realen Funkumgebungen zu entwickeln. Diese Initiative basiert auf mit der NVIDIA Sionna-Bibliothek erstellten Simulationen und ebnet den Weg für effizientere, exaktere und zuverlässigere Tests der Empfängerarchitekturen der nächsten Generation.
Die ETH Zürich und NVIDIA arbeiten in 6G-Projekten an der Leistung KI-nativer 6G-Netze. Diese umfassen auch eine neue auf maschinellem Lernen basierende Architektur namens DUIDD (Deep Unfolded Iterative Detector Decoder), die mit NVIDIA Sionna entwickelt wurde. Sie zielt darauf ab, die Datenmenge zu verbessern, die eine Basisstation mittels der aus ihrer lokalen Umgebung erlernten Informationen senden oder empfangen kann. DUIDD wird voraussichtlich auf der kommerziellen Echtzeit-OTA-Testbasis NVIDIA AI Aerial namens ARC-OTA implementiert.
Weitere Projekte betreffen einen neuen Ansatz für durch maschinelles Lernen unterstütztes Modelltraining, ML-Ansätze für die Positionierung mobiler Geräte mittels Kanalkartierung sowie die Geräteidentifizierung anhand ihrer Funkfrequenzsignatur, die mit NVIDIA 6G-Forschungstools entwickelt werden.
Die University of Leeds entwickelt eine agentenbasierte Architektur für die Integration großer Sprachmodelle in RAN-Operationen, um eine skalierbare, intelligente Orchestrierung zu realisieren. Die Forschung erfordert das Erstellen standardisierter Frameworks für die Bereitstellung agentenbasierter Architekturen, das Festlegen wichtiger Leistungsindikatoren für das Benchmarking und das Erstellen von Vorlagen für neue Agenten, um die Leistung zu verbessern und die Betriebskosten zu senken.
Europa ist der Schlüssel für die Entwicklung von KI-nativem 6G
Die Rolle Europas im Hinblick auf drahtlose Netzwerke reicht bis zur Entwicklung von GSM (Global System for Mobile Communication) im Jahr 1987 zurück, einem weit verbreiteten Standard für die digitale Mobilfunkkommunikation.
Die Europäische Union fördert auch weiterhin Innovationen durch umfangreiche staatliche Unterstützung und Flaggschiff-Initiativen wie Smart Networks and Services Joint Underthing, 6G SNS und das 6G Flagship-Projekt. Diese Programme bringen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammen, um KI-native Netzwerke der nächsten Generation zu entwickeln. Sie leisten Pionierarbeit im Hinblick auf KI-Integration, Nachhaltigkeit und Sicherheit und bilden gleichzeitig zukünftige Branchenexperten aus.
Große europäische Telekommunikationsanbieter spielen durch ihre Führungsrolle und ihre Beteiligung an wichtigen Forschungskonsortien eine entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung der Vision und den Standards für 6G.
NVIDIA-Technologien für KI-native 6G-Forschung und -Entwicklung
Das NVIDIA 6G-Forschungsportfolio bietet diesen europäischen 6G-Forschern eine Drei-Computer-Lösung für 1. die Entwicklung und das Training von KI-Algorithmen, 2. deren Simulation und 3. deren Bereitstellung in Wireless-Stacks für KI-natives 6G.

Das Portfolio umfasst eine Infrastruktur für beschleunigte Berechnungen sowie Softwarebibliotheken, darunter NVIDIA AI Aerial, Sionna und NVIDIA CUDA-X für die Beschleunigung von Workloads. NVIDIA bietet das weltweit einzige 6G-Forschungsportfolio mit Open-Source- und Quellcode-Angeboten, Cloud- und lokalen Optionen sowie Full-Stack-Systemen oder Optionen auf Komponentenebene, aus dem Forscher das für ihre Mission beste Tool auswählen können.
Darüber hinaus bietet das NVIDIA Deep Learning Institute Schulungen zu Kompetenzen, die für die 6G-Entwicklung unerlässlich sind, z. B. die Simulation physischer Umgebungen.
Das NVIDIA 6G-Entwicklerprogramm bietet frühzeitigen Zugriff auf fortschrittliche Tools, technischen Support und eine globale Community von Innovatoren. Bislang haben sich über 2.000 Forscher in 85 Ländern dem Programm angeschlossen, was zu mehr als 190.000 Downloads von NVIDIA-Tools und über 350 Nennungen in Fachartikeln und Fachzeitschriften geführt hat.
Erfahren Sie mehr über die neuesten KI-Fortschritte für die Telekommunikation und weitere Branchen auf der NVIDIA GTC Paris, die vom 11. bis 14. Juni im Rahmen der VivaTech stattfindet und einen Redebeitrag von Ronnie Vasishta, Senior Vice President für Telekommunikation bei NVIDIA vorsieht.
Sehen Sie sich die NVIDIA GTC Paris-Keynote von NVIDIA-Gründer und CEO Jensen Huang im Rahmen der VivaTech 2025 an und erkunden Sie die GTC Paris-Sessions.
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