Das Vereinigte Königreich investiert vermehrt in souveräne KI und nutzt die Technologie, um Branchen wie die Fertigung, Life Sciences und mehr voranzubringen.
Jensen Huang, der Gründer und CEO von NVIDIA, hat bei seinem Besuch in Großbritannien in dieser Woche aufgezeigt, wie NVIDIA gemeinsam mit einem breiten Ökosystem aus KI-Herstellern im Vereinigten Königreich an Anwendungen in den Bereichen physische und agentenbasierte KI, Robotik und Gesundheitswesen arbeitet.
Die Fortschritte dieser Partner unterstützen den britischen KI-Aktionsplan, der Anfang dieses Jahres veröffentlicht wurde und auf den folgenden Säulen ruht:

Weiterentwicklung des britischen Technologieökosystems
Der Aufbau der KI-Basis des Vereinigten Königreichs hat bereits begonnen und wird durch das reichhaltige Forschungs- und Start-up-Ökosystem des Landes sowie Technologieführer unterstützt.
Isambard-AI, der leistungsstärkste KI-Supercomputer Großbritanniens an der Universität Bristol, der im Juli in Betrieb genommen wurde, wird finanziert durch U.K. Research and Innovation und basiert auf NVIDIA Grace Hopper Superchips. Er beschleunigt nationale Projekte, darunter:
- UK-LLM, ein Projekt zur Entwicklung eines großen Sprachmodells, das vom University College London, der Bangor University und NVIDIA entwickelt wurde. UK-LLM nutzt NVIDIA Nemotron-Reasoning-Modelle, um nationale Sprachen wie Walisisch ebenso wie Englisch zu unterstützen und damit die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen in Sektoren wie dem Gesundheitswesen und der Bildung zu verbessern.
- Nightingale AI, ein souveränes, multimodales Basismodell für das Gesundheitswesen, unter der Leitung des Imperial College London. Das Training erfolgt anhand von Gesundheitsdaten aus Großbritannien und den USA. Ausgelegt ist das Modell für eine Vielzahl von Gesundheitsanwendungen, einschließlich frühzeitigerer Diagnosen und personalisierter Versorgung.
- PolluGen ist ein neues hochauflösendes Modell für die Ausbreitung von Schadstoffen, das durch die University of Manchester unter Einsatz von NVIDIA CorrDiff und Earth-2 Studio entwickelt wurde. Das Modell kann regionale Gesundheits- und weitere Daten nutzen, um Bürger und politische Entscheidungsträger über Auswirkungen der Luftqualität zu informieren.
- Das Ultrasound Foundation Model unter der Leitung von Forschern der Queen Mary University of London. Das Modell ist für die Ultraschallbildgebung konzipiert. Es konzentriert sich auf die Analyse von Patienten mit rheumatoider Arthritis und erstellt ein reproduzierbares, öffentlich zugängliches KI-Modell für die medizinische Bildgebung.
- Gen Model in Ego-Sensed World analysiert unter der Leitung von Forschern der University of Bristol visuelle Daten von über 900 Teilnehmern, um ein KI-Modell zu trainieren, das alltägliche Aufgaben besser versteht. Dieses KI-Modell könnte die Vorhersage zukünftiger realer Interaktionen ermöglichen und als Gedächtnishilfe das unabhängige Leben von Demenzpatienten unterstützen.
- Elektrostatik wahrnehmende Basismodelle, entwickelt durch Forscher der University of Cambridge in Zusammenarbeit mit NVIDIA. Diese werden als erste Basismodelle für atomare Wechselwirkungen trainiert, um die Elektrostatik in der Chemie auf atomarer Ebene zu verstehen. Hierzu nutzen die Forscher mit der cuEquivariance-Bibliothek von NVIDIA über 200 Millionen Molekular- und Materialstrukturen aus den OMOL- und OMAT-Datenbanken. Das Modell wird Wissenschaftlern die Simulation von Materialien und Molekülen ermöglichen, die bisher zu groß oder zu komplex für die Handhabung waren.
Ferner arbeitet SCAN, ein Anbieter von Technologielösungen mit starkem Fokus auf Gemeinwesen, Bildung und Innovation, gemeinsam mit NVIDIA daran, die zunehmende Lücke bei den KI-Kenntnissen im Vereinigten Königreich durch Kurse des NVIDIA Deep Learning Institutes und SCAN Springboard U.K. zu schließen. SCAN Springboard U.K. ist eine gemeinschaftsorientierte Initiative, die Peer-to-Peer-Lernen, Marktkenntnis und Massenschulungen für KI und spezialisierte Workloads fördert.
KI für die Robotik
NVIDIA hat heute separat bekanntgegeben, dass es mit techUK sowie dem führenden Anbieter für autonome Bildungssysteme Quanser und dem Schulungsanbieter QA zusammenarbeitet, um das britische Robotik- und KI-Ökosystem zu stärken.
NVIDIA arbeitet außerdem mit weiteren führenden Robotik-Unternehmen Großbritanniens zusammen, um Branchen mithilfe physischer KI voranzutreiben.
Extend Robotics beschleunigt den sicheren, skalierbaren Einsatz von Robotern in der Fahrzeugfertigung durch die Kombination erweiterter realitätsbasierter Teleoperations- und fortschrittlicher Trainingssysteme. Unterstützt wird es dabei durch NVIDIA Jetson AGX Orin-Module, das NVIDIA Isaac Lab-Framework und NVIDIA Isaac GR00T-Modelle, was einen schnellen Kompetenzerwerb sowie die Verbesserung der Sicherheit und der Produktivität ermöglicht.
Humanoid entwickelt einen modularen humanoiden Roboter namens HMND 01 für allgemeine Aufgaben in Lagerhallen und Einzelhandelsgeschäften. Der Roboter ist für eine nahtlose Integration in menschliche Umgebungen konzipiert.
Die Materials Innovation Factory der University of Liverpool nutzt NVIDIA-Tools und -Bibliotheken, um ein Basismodell zur Vorhersage von Materialeigenschaften zu trainieren und Roboterwissenschaftler mithilfe von NVIDIA Jetson Orin Nano-Modulen im Hinblick auf das Testen dieser Hypothesen in einer vollautomatischen Laborumgebung zu schulen.
The National Robotarium ist ein britisches Zentrum für Robotikinnovationen, das Robotik- und KI-Frameworks von NVIDIA nutzt, um innovative, praxisnahe Forschung zu unterstützen und junge Robotik-Unternehmen beim Wachstum zu fördern.
Opteran entwickelt Autonomiealgorithmen für Roboter, die die Informationsverarbeitung im Gehirn von Insekten und Tieren widerspiegeln. Dabei nutzt das Unternehmen das Wissen aus 600 Millionen Jahren der Evolution, um Robotersysteme so robust und effizient zu gestalten wie die Natur.
Oxa entwickelt mit der NVIDIA DRIVE-Plattform eine Full-Stack-KI-Software für selbstfahrende Fahrzeuge für industrielle und gewerbliche Flotten. Die Software funktioniert bei jedem Wetter und an jedem Ort – auch dort, wo GPS unzuverlässig ist. Die Zusammenarbeit mit NVIDIA versetzt Oxa in die Lage, große Mengen vielfältiger und realistischer synthetischer Daten für die Unterstützung des Trainings und die Validierung zu generieren und so die Entwicklung und Bereitstellung seiner Lösungen erheblich zu beschleunigen.
Wayve ist ein Pionier im Bereich End-to-End-Deep-Learning für autonomes Fahren. Seine AV2.0-Plattform der nächsten Generation ermöglicht Fahrzeugen die schnelle und sichere Anpassung der Fahrintelligenz an neue, unbekannte Umgebungen, ohne dass teure Sensoren und hochauflösende Karten erforderlich sind.
KI für Life Sciences
Viele Life-Sciences-Unternehmen in Großbritannien nutzen NVIDIA-Technologien, um einen KI-First-Ansatz für die Wirkstoffforschung, die Therapiesimulation und das Wirkstoffdesign zu verfolgen, der ein schnelleres Testen von Behandlungen ermöglicht.
BaseData von Basecamp Research ist ein proprietärer evolutionärer Datensatz, der zehnmal größer ist als vergleichbare öffentliche Quellen. Dieser treibt jetzt eine neue Generation großer Basismodelle für verschiedene biologische Datentypen an und beschleunigt die Entwicklung medizinischer, programmierbarer Arzneien.
U.K. CEiRSI ist das britische Kompetenzzentrum für In-Silico-Regulierungswissenschaft und -innovation mit Hauptsitz an der Universität Manchester. Es entwickelt mit NVIDIA-Technologien komplexe digitale Zwillinge, um neue Behandlungen an großen und diversen Patientenpopulationen zu testen.
Isomorphic Labs hat eine führende KI-Engine für Wirkstoffdesign entwickelt, die aus grundlegenden KI-Modellen besteht, die über Therapiebereiche und Wirkstoffmodalitäten hinweg eingesetzt werden können.
Peptone ist ein Vorreiter auf dem Gebiet einer neuen Klasse sichererer und wirksamerer Medikamente. Das Unternehmen setzt seine physikgetriebene KI-Plattform ein, um das therapeutische Potenzial des gesamten Proteoms freizusetzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf historisch als „nicht medikamentös behandelbar“ eingestuften intrinsisch ungeordneten Proteinen.
Das generative KI-Modell Latent-X von Latent Labs ermöglicht Wissenschaftlern das Erstellen und Testen therapeutischer Moleküle in silico, was die Entwicklung von Arzneimitteln durch Forscher beschleunigt.
Relation Therapeutics bietet eine grundlegende KI-Plattform für die zielgerichtete Entdeckung von Arzneimitteln. Dabei werden Lab-in-the-Loop-Experimente integriert, um die Biologie von Krankheiten zu verstehen und die Entdeckung und Entwicklung neuer Therapien zu beschleunigen.
Hologen AI ist ein Spin-off mit Mitbegründern vom University College London und dem King’s College London. Es steht für eine neue Generation von KI-nativen Unternehmen, die die Leistungsfähigkeit der KI nutzen, um komplexe menschliche Biologie und medizinische Eingriffe mit hoher Präzision zu modellieren und so neue Medikamente schnell und kostengünstig für Patienten verfügbar zu machen.
Oxford Nanopore liefert wissenschaftlichen Forschern und Anwendern in der klinischen, biopharmazeutischen und angewandten Industrie informationsreiche, schnelle, erschwingliche und zugängliche Molekularinformationen wie etwa DNA- und RNA-Sequenzdaten.
Agentenbasierte und generative KI-Innovationen
KI-Modellbauer und -Start-ups arbeiten mit NVIDIA zusammen, um den britischen Technologiesektor mit agentenbasierten und generativen KI-Tools zu transformieren, die die Produktivität steigern – von großen Finanzsprachmodellen bis hin zu KI-Sprachagenten.
Aveni hat mithilfe der NVIDIA NeMo-Softwaresuite ein Finanz-LLM entwickelt, um sein agentenbasiertes Framework der nächsten Generation zu unterstützen, das mit Live-Finanzsystemen interagiert, mit Kunden kommuniziert und im Hinblick auf Risiken berät und dabei gleichzeitig Compliance, Transparenz und Kontrolle gewährleistet.
ElevenLabs entwickelt KI-Sprachtechnologie, die mithilfe von NVIDIA-Software und NVIDIA DGX B200-Systemen natürliche, ultrarealistische Sprachausgaben in über 70 Sprachen erzeugt. Seine Modelle unterstützen Echtzeit-Konversationsagenten, Lokalisierung, Storytelling und Barrierefreiheitswerkzeuge für Menschen, die ihre Stimme verloren haben. Darüber hinaus ermöglichen sie die Vertonung von Hörbüchern und die Animation von Videospielfiguren.
PolyAI hat fortschrittliche Konversations-KI-Agenten mithilfe der automatischen Spracherkennung NVIDIA Riva und NVIDIA NIM-Mikroservices bereitgestellt. Diese KI-Agenten automatisieren den Kundensupport, sprechen auf natürliche Weise am Telefon und erledigen im großen Stil komplexe Aufgaben wie Authentifizierung, Auftragsverwaltung, Abrechnung und Reservierungen.
Recraft produziert hochmoderne Modelle für die Bildgenerierung und Bildbearbeitung, die mit erweiterten Designfunktionen ausgestattet sind, um professionelle kreative Arbeitsabläufe zu unterstützen. Recraft nutzt das NVIDIA TensorRT-Softwareentwicklungskit, mit dem Benutzer Bilder und Grafiken erstellen und bearbeiten können, um Arbeitsabläufe wie das Erstellen von Marketingmaterialien, das Generieren von Produktmodellen und das Bearbeiten visueller Inhalte zu beschleunigen.
Speechmatics hat mithilfe von NVIDIA Dynamo-Triton und NVIDIA cuDNN eine Spracherkennungssoftware entwickelt. Mit dieser automatischen Spracherkennungssoftware können Unternehmen und Entwickler gesprochene Sprache in geschriebenen Text umwandeln, wobei Dutzende von Sprachen unterstützt werden.
Synthesia hat mit NVIDIA Dynamo-Triton und anderer NVIDIA-Software eine auf Unternehmen ausgerichtete KI-Videoplattform entwickelt. Mit dieser Plattform erstellen Unternehmen professionelle Schulungs-, Marketing-, Verkaufs- und Kundensupportvideos aus Texten und verwenden dabei KI-Avatare und Voiceovers in über 140 Sprachen.
Erfahren Sie mehr darüber, wie NVIDIA das Technologie-Ökosystem Europas unterstützt.
